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Invasive Pflanzen in der Gartengestaltung – auf welche Arten man in einem klimafitten Garten verzichten sollte

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Die Gestaltung eines Gartens ist eine kreative und lohnende Aufgabe. Doch sollten wir dabei auch unsere Verantwortung für die Umwelt im Auge behalten. Invasive Pflanzenarten können sich rasch ausbreiten und heimische Ökosysteme bedrohen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, welche Arten in der Steiermark besonders problematisch sind und wie Sie einen klimafitten Garten gestalten können, der die lokale Biodiversität fördert.

Invasive Pflanzen in der Steiermark:

In der Steiermark gibt es einige Pflanzenarten, die sich als invasive Arten erwiesen haben und daher in einem ökologisch ausgerichteten Garten vermieden werden sollten. Dazu gehören beispielsweise der Sonnenhut (Rudbeckia) und die Lupine (Lupinus). Diese Pflanzen, obwohl auf den ersten Blick attraktiv, können sich unkontrolliert ausbreiten und einheimische Arten verdrängen.

Der Sonnenhut, bekannt für seine leuchtend gelben Blüten, stammt ursprünglich aus Nordamerika. In heimischen Gefilden hat er oft keine natürlichen Feinde, wodurch er sich aggressiv verbreiten kann. Ähnliches gilt für die Lupine, die mit ihren hohen, farbenfrohen Blütenständen beeindruckt. Ursprünglich aus Nordamerika und Europa, kann sie in heimischen Habitaten schnell zur Bedrohung werden.

Weitere invasive Arten in der Steiermark sind:

Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica)

Der Japanische Staudenknöterich mag zwar auf den ersten Blick hübsch erscheinen, erweist sich aber oft als regelrechter Albtraum für Gärtner. Diese Pflanze breitet sich rasant aus und kann Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursachen. Statt auf den Japanischen Staudenknöterich zu setzen, empfiehlt es sich, auf heimische Alternativen wie den Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia) oder den Wasserdost (Eupatorium cannabinum) zurückzugreifen.

Goldrute (Solidago gigantea, Solidago canadensis)

Die Goldrute mag mit ihren leuchtend gelben Blüten zwar beeindruckend wirken, aber sie hat das Potenzial, heimische Pflanzen zu verdrängen und die Biodiversität zu gefährden. Ihr schnelles Wachstum und ihre hohe Samenproduktion machen sie zu einer potenziell invasiven Art. Eine nachhaltige Alternative wäre beispielsweise die heimische Wiesen-Goldrute (Solidago virgaurea), die ähnlich schöne gelbe Blüten hervorbringt, aber weniger aggressiv wuchert und besser in das lokale Ökosystem integriert ist.

Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)

Das Drüsige Springkraut ist eine hübsche, aber höchst aggressive Pflanze, die heimische Arten verdrängen kann. Ihr schnelles Wachstum und die große Samenproduktion machen es schwer, sie unter Kontrolle zu halten. Statt dem Drüsigen Springkraut sollten Sie einheimische Wasserpflanzen wie die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder das Sumpf-Vergissmeinnicht (Myosotis scorpioides) in Erwägung ziehen.

Beifußblättrige Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia)

Die Beifußblättrige Ambrosie ist nicht nur für Allergiker problematisch, sondern auch für die Biodiversität. Sie kann einheimische Pflanzen verdrängen und ist ein regelrechter Nährstoffräuber. Anstelle der Ambrosie können Sie auf heimische Wildkräuter wie die Wegwarte (Cichorium intybus) oder die Wilde Möhre (Daucus carota) setzen.

Gewöhnlicher Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum)

Der Riesenbärenklau ist nicht nur eine invasive Pflanze, sondern auch gesundheitsschädlich. Sein Saft kann Hautreizungen und sogar Verbrennungen verursachen. Hier bieten sich heimische Alternativen wie der Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) oder die Wiesenraute (Thalictrum flavum) an.

Robinie (Robinia pseudoacacia)

Die Robinie, auch bekannt als „falsche Akazie“, ist eine invasive Baumart, die sich schnell ausbreitet und heimische Pflanzen verdrängen kann. Ihre kräftigen Wurzeln können auch Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursachen. Als nachhaltige Alternative empfiehlt es sich, auf heimische Bäume wie die Eiche (Quercus robur) oder die Buche (Fagus sylvatica) zurückzugreifen.

Götterbaum (Ailanthus altissima)

Der Götterbaum ist eine weitere invasive Baumart, die sich rasant ausbreitet und einheimische Bäume verdrängen kann. Er produziert zudem chemische Substanzen, die das Wachstum anderer Pflanzen in seiner Umgebung hemmen. Hier bieten sich heimische Alternativen wie die Linde (Tilia cordata) oder die Esche (Fraxinus excelsior) an.

Regionale Pflanzenarten fördern die Biodiversität:

Eine nachhaltige Alternative zu invasiven Pflanzen sind einheimische Gewächse. Diese Pflanzen sind an die lokalen Bedingungen angepasst und bieten Lebensraum und Nahrung für die heimische Tierwelt. Sie sind oft pflegeleichter und benötigen weniger Wasser und Pflege.

Im Klimaregionsbüro können zudem kostenlose Wiesenblumensamen-Säckchen abgeholt werden.

Beratung in regionalen Gärtnereien und beim Naturpark Südsteiermark:

Für weitere Informationen und konkrete Empfehlungen zu regionalen Pflanzenarten lohnt sich der Besuch einer örtlichen Gärtnerei. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort sind oft bestens mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut und können individuelle Tipps geben.

Auch der Naturpark Südsteiermark ist eine hervorragende Anlaufstelle. Dort finden regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema Gartengestaltung und Biodiversität statt. Expertinnen und Experten teilen ihr Wissen und geben praktische Ratschläge.

Fazit:

Die Auswahl der Pflanzen in einem Garten hat weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt. Durch den Verzicht auf invasive und exotische Arten und die Förderung regionaler Pflanzenarten können wir aktiv zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Eine klimafitte Gartengestaltung ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ökologisch verantwortungsvoll.

Nützliche Links:

Gärtnern Sie verantwortungsvoll und tragen Sie dazu bei, die Schönheit der Natur in der Steiermark zu bewahren!

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